"Das kleinste Zugeständnis muss wie vollständiger Gehorsam belohnt werden, da es geradewegs dorthin führt!"
(Alexander Guerin)
Ich bin bemüht, den Reitern und Pferden ein umfassendes Training zukommen zu lassen, das sie so fördert, wie es den jeweiligen Anlagen entspricht. Und zwar nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Immer darauf bedacht, die Motivation zu erhalten und zu erhöhen.
Meine Arbeit mit dem Reiter ist völlig unabhängig vom Reitstil. Auch die Pferderasse spielt keine Rolle, jedes Pferd wird seinen Anlagen gemäß gefördert. Ob nun Lektionen oder Manöver geritten
werden, ist nebensächlich. Mein Hauptaugenmerk liegt auf einer fundierten Basisausbildung, die nie aufhört besser zu werden.
Alle Pferde erhalten eine umfassende Grundausbildung an der Hand und unter dem Sattel. Diese reicht von Vertrauensarbeit an der Hand, Spaziergänge im Gelände, Ausbildung an der Longe und Doppellonge bis hin zu Übungen am langen Zügel und klassischer Handarbeit. Auch Freispringen und Stangen-/Cavalettigymnastik steht regelmäßig auf dem Programm. Der Fokus meiner Pferdeausbildung liegt auf dem Schwerpunkt Dressur.
Das Pferd wird zur Gesunderhaltung des Bewegungsapparates so gymnastiziert, dass es den Reiter unbeschadet tragen kann. Keine Lektion wird zum Selbstzweck geritten, und wie in einem Baukastensystem bauen "schwierigere" auf "einfacheren" auf. Doch im Vorfeld geht es immer um das Verständnis des Pferdes und deshalb erarbeite ich neue Bewegungsmuster oftmals erst an der Hand.
"Es ist nichts im Intellekt, was nicht vorher in den Sinnen war."
Maria Montessori
Bevor eine gesunde Grundspannung (positive Körperspannung) im Körper aufgebaut werden kann, arbeite ich am Anfang daran, dass der Reiter bewusst loslassen und entspannen kann. Viele sehen Reiten als einen Kraftakt, vorn festhalten und hinten nachtreiben - auch ich habe es so gelernt. Nun ist mein erstes Bestreben, den Menschen Vertrauen in sich und in das Pferd zu geben um die Zügel in allen Gangarten hinzugeben und sich bewegen zu lassen. Das ist oft schwieriger als man denkt, weil sich lieb gewonnene Körpermuster, auch wenn sie falsch sind, richtiger anfühlen als die Korrektur (hier helfen Fotos bzw. Videoaufnahmen). Und wir alle tun meistens viel zu viel am Pferd. Weniger ist mehr.
Ich arbeite mit verschiedensten Übungen (zB in Anlehnung an Feldenkrais, Alexander Technik, Franklin-Methode...) erst an einzelnen Körperpartien und dann an einer ganzheitlichen Bewegungsstruktur - denn nur wenn ich fein und verständlich für das Pferd reite, kann ich ein fein zu reitendes Pferd erwarten.
Unerlässlich für einen guten Reiter ist eine gut trainierte Mittelpositur. Dafür empfehle ich spezielles Aufbau- bzw. Krafttraining und/oder Pilates oder Yoga.
Der Körper braucht 3D! Vielfältige Bewegungsanreize helfen, die Beweglichkeit und Funktion zu verbessern bzw. wieder herzustellen.
Für jeden Reiter wird ein Konzept erstellt, in dem Prioritäten gesetzt werden. Denn auch beim Reitersitz gibt es Schlüsselstellen, die zuerst korrigiert werden müssen um dann darauf aufbauen zu können.
Durch meine Ausbildung als Gesundheitstrainerin sehe ich den Reiter auch aus
anderer Perspektive - mit Fokus auf die Gesunderhaltung seines Körpers.
Gezieltes Muskelaufbautraining inklusive Dehnung und Entspannungsübungen kräftigen und gymnastizieren den menschlichen Körper in einem Maße, der fürs Reiten nicht nur hilfreich sondern auch ganz essentiell ist.
In meiner Ausbildung zur diplomierten Wirbelsäulen- und Beckenbodentrainerin wurde mir bewußt, wie wichtig eine
bewegliche, gesunde Wirbelsäule für den Reitersitz ist. In vielen Selbstversuchen und mit unmissverständlichen Korrekturen von Seiten meines Pferdes ist es mir gelungen, viele Kenntnisse zu
erlangen, die eine funktionelle und begleitende Ausrichtung unseres Körpers und insbesondere unserer Wirbelsäule sicher stellen. Nuancen verändern sehr viel - lernen Sie, sich zu spüren und diese
Feinheit einzusetzen und zu genießen.
Ich habe sehr viel Erfahrung in der Arbeit mit Reitern, die Bandscheibenschädigungen aufweisen oder ständig Rücken-/Nackenschmerzen haben. Durch richtiges Reiten
verbessert sich das zunehmend!
Auf Wunsch erstelle ich individuelle Fitness- und Trainingspläne.
Sitzschulung ist die Basis guten und pferdegerechten Reitens. Es geht darum, möglichst wenig möglichst exakt zu tun, damit das Pferd aus Ihrem Körper herauslesen kann, um was Sie es bitten.
Über jedem Erfolg sollte noch eines stehen, nämlich Gesundheit. Das sind wir nicht nur dem Pferd schuldig, welches es tragen soll, ohne dafür gebaut zu sein. Auch wir selbst sollten uns soviel Wert sein, dass wir auf unsere Gesundheit achten. Wir haben nur diesen einen Körper zur Verfügung!
Reiten ist ein Sport, der an den menschlichen Körper eine Vielzahl von Anforderungen stellt. Mobilität und muskuläre Fitness sind es nicht allein. Hinzu kommen noch Koordination, Motorik, Rhythmusgefühl, Balance, Orientierung und Reaktionsfähigkeit.
Meine Aufgabe als Gesundheitstrainerin und diplomierte Wirbelsäulen- und Beckenbodentrainerin ist es, Ihnen Wege aufzuzeigen, die sich besser anfühlen als so manche herkömmliche Reitstunde. Floskeln wie "sitz gerade" oder "Fersen tief" werden Sie von mir nicht hören. Sie werden auch nicht aufgefordert, Ihre Zehenspitzen zum Pferd zu drehen. Warum nicht? Weil es nicht Ihrer physiologischen Ausrichtung entspricht.
Das heißt aber nicht, dass Sie im Sattel nichts zu tun haben - im Gegenteil. Sie werden merken, dass Ihr Körper auf Veränderungen mit Muskelkater reagieren kann - obwohl es für Zuschauer vielleicht nach wenig aussieht. Reiter, die normalerweise oft oder immer mit Verspannungen oder Schmerzen vom Pferd steigen werden hingegen sofort eine Verbesserung fühlen.
Mobilität und Stabilität sind zwei Dinge, die beim Reiten eng miteinander verknüpft sind. Und ohne Training ist das nicht zu schaffen. Nicht nur das Pferd soll fit und ausdauernd sein. Wie wäre es, wenn Sie bei sich anfangen - sozusagen mit gutem Beispiel vorangehen?
Nicht nur die Qualität Ihres Reitens wird sich steigern, Ihr neu gewonnenes Körperbewußtsein wird sich auch in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens als vorteilhaft erweisen.
Die vielleicht wichtigste Komponente dabei: Ihr Pferd entscheidet! Sie werden exakt auf Ihr Pferd eingestellt. Das heißt aber natürlich auch, dass Sie bei einem anderen Pferd eventuell ganz andere Kriterien erfüllen müssen, weil natürlich jedes Pferd anders wahrnimmt und andere Prioritäten hat - körperlich sowie geistig.
Um Pferde (und auch die Reiter :)) zu motivierten, wissbegierigen Partnern zu erziehen brauchen wir selbst eine gehörige Portion Wissen, Geduld und Liebe. Ich versuche, mich immer wieder in das Pferd hinein zu versetzen um daraus Schlüsse ziehen zu können, was das Pferd dazu bewegen könnte, eine Übung so auszuführen, als wäre sie ein Spiel - als würde das Pferd das tun, weil es es selbst gerade möchte.
Das Pferd soll einen Sinn erkennen können, gerade wenn es körperlich anstrengende Übungen sind, um sich trotzdem stolz und ausdrucksvoll präsentieren zu können.
Im Tiertraining hat Strafe keinen Platz!
Dieser Leitsatz sollte über jedem Reitplatz stehen. Es ist unerlässlich, dass der Trainer bzw. der Ausbildende eine angstfreie Lernatmosphäre schafft. Das Pferd (und auch der Schüler) soll sich gut aufgehoben fühlen. Fehler dürfen und sollen sogar gemacht werden - Fehler sind Helfer. Aus Fehlern lernt man - auch das Pferd.
Das Pferd will Beachtung haben, es will sich gut und stolz fühlen und für gute Auführungen belohnt werden. Ob man mit Streicheleinheiten oder mit Futter arbeitet, bleibt jedem selbst überlassen. Das Pferd soll genug Anreiz haben um von sich aus motiviert spielen oder arbeiten zu wollen.
Kleine Schritte führen schneller zum Ziel als wenn der Ausbilder mangelnd vorbereitet und dadurch Frustration riskiert. Das Pferd muss körperlich und geistig in der Lage sein, Gewünschtes ausführen zu können. In kleinen Schritten werden die Puzzleteile zusammen gesetzt bis sie eine vollständige Übung, eine Lektion oder ein Manöver ergeben. Wir sind die Fitnesstrainer unserer Pferde, durch Motivation und verbessertes Körpergefühl, Wertschätzung und Kräftigung werden die Pferde schöner, stolzer und mental stärker.
Pferdetraining ist individuell. Bei unserem Ersttermin besprechen wir gerne den Status Quo, alle Ziele und Ressourcen und wie unser gemeinsamer Weg aussehen könnte.
Ich bilde Pferde ausschließlich am Boden UND unter dem Reiter aus. Mir ist wichtig, dass das Pferd Verständnis und Kompetenzen entwickelt. Wer also nur "Beritt" wünscht, ist hier falsch. Alle Informationskanäle müssen eine Option sein dürfen.